Assoziierte Wissenschaftler*innen
Forschungs- und Interessensschwerpunkte
- Geschichte der Wissenschaft und Mathematik im England des 19. Jahrhunderts
- Wissenschaftsphilosophie
- Theologie der talmudischen Literatur
- Philosophie der talmudischen Rechtsphilosophie
- Pluralistische und liberale politische Philosophie auf der Grundlage der Prämissen des traditionellen Judentums
Zur Person
Der renommierte israelische Philosoph Menachem Fisch ist Joseph and Ceil Mazer Professor Emeritus of History and Science an der Tel Aviv University. Im Laufe seiner akademischen Karriere war er u.a. Mitglied des Institute for Advanced Study in Princeton, Fellow des Wissenschaftskollegs Berlin, des Dibner Institute for the History of Science and Technology (MIT) und Gastwissenschaftler am Collegium Budapest sowie am Trinity College, Cambridge. Viedle Hahre lang war er Senior Research Fellow am Shalom Hartman Institute, Jerusalem.
2016 und 2017 forschte Prof. Fisch als Träger eines Humboldt-Forschungspreises an der Martin-Buber-Professur für Jüdische Religionsphilosophie. Mit dem Preis wurde er für sein vielfältiges Werk zur Wissenschaftsgeschichte und -philosophie sowie zur Interpretation talmudischer Religiosität und Rationalität ausgezeichnet. Zu nennen sind u.a. seine Schriften „Rational Rabbis: Science and Talmudic Culture“ (1997), „The View from Within: Normativity and the Limits of Self-Criticism“ (2011), „Creatively Undecided: Toward a History and Philosophy of Scientific Agency“ (2017) und „Covenant of Confrontation: A Study of Non-Submissive Religiosity in Rabbinic Literature“ (hebräisch, 2019).
Menachem Fischs Frankfurter Forschungsprojekt widmete sich kritischer Rezeptionen des politischen Zionismus. Das daraus entstandene Buch erschien 2021 bei der Tel Aviv University Press unter dem Titel „The Enemy Within: Political Zionism and its Faithful Adversaries“ (hebräisch). 2023 erschien sein neuestes Buch unter dem Titel „Qohelet: Searching for a Life Worth Living“ (mit Debra Band).
Menachem Fisch bleibt dem Buber-Rosenzweig-Institut als Distinguished Research Fellow verbunden und ist gemeinsam mit Prof. Dr. Christian Wiese Co-Direktor des „Frankfurt-Tel Aviv Center for the Study of Religious and Interreligious Dynamics“. 2017 verlieh ihm der Fachbereich Evangelische Theologie an der Goethe-Universität Frankfurt in Würdigung seines Gesamtwerks die Ehrendoktorwürde. Seit 2017 ist er zudem Senior Fellow am Forschungskolleg Humanwissenschaften in Bad Homburg. 2020 erschien eine von Yossef Schwartz, Paul Franks und Christian Wiese herausgegebene Auseinandersetzung mit seinem Werk unter dem Titel „Changing One’s Mind: Philosophie, Religion and Science“ als Sonderheft der Zeitschrift Open Philosophy. Gemeinsam mit Christian Wiese arbeitet er an dem Forschungsprojekt „The Dialogical Turn in Modern Jewish Philosophy“.