Über uns

Untenstehend finden Sie einen Überblick über Aufgaben,
Schwerpunkte und Kooperationen des Instituts

Über das Institut 

Das Buber-Rosenzweig-Institut als Forschungszentrum für jüdische Geistes- und Kulturgeschichte der Moderne und Gegenwart betrachtet sich als Teil eines engmaschigen Netzwerks im Bereich der Jüdischen Studien, der interdisziplinären Forschung zu unterschiedlichen Facetten der Geschichte und Kultur des Judentums, der Antisemitismusforschung sowie der Forschung zur Erinnerung an die Shoah, darunter das Jüdische Museum Frankfurt am Main, das Fritz-Bauer-Institut und die Frankfurter Jüdische Akademie. Abgesehen von der Zusammenarbeit mit diesen Frankfurter Institutionen spielt vor allem die Kooperation innerhalb der Goethe-Universität eine bedeutende Rolle für die Entwicklung des Instituts: Über den Fachbereich Evangelische Theologie hinaus pflegen die Mitarbeitenden und Forschenden den Austausch mit unterschiedlichen geistesgeschichtlichen und religionsbezogenen Disziplinen, etwa mit dem Seminar für Judaistik, dem Historischen Seminar oder dem Institut für Studien der Kultur und Religion des Islam, auch über die Anbindung an die Schnittstelle Religion und den Verbund Dynamiken des Religiösen. Die Interdisziplinarität, die der jüdischen Geistes- und Kulturgeschichte immanent ist, spiegelt sich in Lehre und Forschung. In seinen Projekten spielt die Kooperation mit internationalen Institutionen eine hervorgehobene Rolle. Es ist zudem Sitz der Internationalen Rosenzweig-Gesellschaft und der Hermann Cohen Gesellschaft.

Die vielfältigen Kooperationen und Anbindungen prägen die Arbeit und den Austausch am Institut. Besonders spiegelt sich dies in den öffentlichen und internen Veranstaltungen, die in unterschiedlichen Formaten Raum zur Diskussion von Forschungsprojekten geben oder sich an gesellschaftlichen Debatten beteiligen. Die Ergebnisse der Forschung einzelner Mitglieder sowie die Früchte der Arbeit in Verbünden und Großprojekten lassen sich anhand der Publikationen nachvollziehen. 

 

Aufgaben

Das Buber-Rosenzweig-Institut versteht sich als Ort des Austauschs und des Dialogs. Die Nachwuchswissenschaftler*innen der Martin-Buber-Professur und des Buber-Rosenzweig-Instituts stellen beim alljährlichen Kolloquium ihre Projekte zur Diskussion und kommen mit Fellows aus dem In- und Ausland ins Gespräch. Im Rahmen von Gastvorträgen und Konferenzen präsentieren Wissenschaftler*innen besonders aus Israel, Europa, den USA und Kanada ihre Forschung. In großen Kooperationsprojekten arbeiten Forschende am Buber-Rosenzweig-Institut gemeinsam mit Kolleg*innen anderer Universitäten. Diese Aktivitäten möchte das Buber-Rosenzweig-Institut weiter vorantreiben und ausbauen.  

Teilnehmer*innen des Kolloquiums an der Martin-Buber-Professur im Sommer 2022.

Das Buber-Rosenzweig-Institut hat sich zur Aufgabe gesetzt, eine akademische Atmosphäre zu schaffen, die es Wissenschaftler*innen in der frühen Karrierephase ermöglicht, ihre Studien in Form von Dissertationen, Habilitationen und Postdoc-Projekten erfolgreich durchzuführen, zum Abschluss zu bringen und zu publizieren. Langfristig soll die Finanzierung von Nachwuchsforschung institutionell gesichert und die Förderung von Einzelprojekten weiter vorangetrieben werden. Darüber hinaus möchte das Buber-Rosenzweig-Institut die bereits laufenden Drittmittelprojekte, insbesondere das Akademieprojekt Buber-Korrespondenzen Digital und das Projekt Synagogengedenkbuch Hessen, sichtbar machen und seine nationalen Kooperationen ausbauen. Die Verbindungen zu den Forschungseinrichtungen und Universitäten in Israel sollen weiter gestärkt werden. Hervorzuheben ist hier die Neugründung des ‚Frankfurt Tel Aviv Center for the Study of Religious and Interreligious Dynamics‘ im Dezember 2022. 

Neben der jährlich stattfindenden Buber-Rosenzweig-Vorlesung für jüdische Geistesgeschichte und Philosophie bilden die Publikationen und Schriftenreihen eine wichtige Säule der Arbeit am Buber-Rosenzweig-Institut. Der Direktor des Instituts, Prof. Dr. Christian Wiese, gibt gemeinsam mit Prof. Dr. Benjamin Pollock (Hebräische Universität Jerusalem) und Prof. Dr. Daniel Weidner (MLU Halle) die Zeitschrift Naharaim heraus. Die Publikationen des LOEWE-Projekts Religiöse Positionierung (2017-2022) erscheinen in der Reihe Religiöse Positionierungen in Judentum, Christentum und Islam (De Gruyter). Gemeinsam mit Prof. Yossef Schwartz (Tel Aviv University) und Prof.in Orit Bashkin verantwortet Christian Wiese auch die Schriftenreihe Religiöse Dynamiken in Geschichte und Gegenwart (Mohr-Siebeck).

  • Vernetzung der Forschung
  • Lehre
  • Nachwuchsförderung
  • Internationale Kooperationen
  • Drittmittelanträge
  • Gastvorträge
  • Kolloquium
  • Konferenzen
  • Freundeskreis
  • Öffentlichkeitsarbeit

Gründung

Die Ursprünge der Institutsgründung waren bescheiden, aber ausgesprochen fruchtbar: 1989 hat die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau die Martin-Buber-Professur als internationale Gastprofessur am Fachbereich Evangelische Theologie ins Leben gerufen. 2010 wurde die ehemalige Stiftungsgastprofessur, die zahlreiche namhafte jüdische Forscher*innen an die Goethe-Universität brachte, in eine dauerhafte Professur umgewandelt. Seither lehrt Prof. Dr. Christian Wiese über Fachbereichsgrenzen hinweg und baute die Professur systematisch aus, bis 2021 das Buber-Rosenzweig-Institut für jüdische Geistes- und Kulturgeschichte der Moderne und Gegenwart gegründet wurde.

Förderung

Das Buber-Rosenzweig-Institut wird mittelfristig getragen durch die bereits eingeworbenen prestigeträchtigen Projekte wie zum Beispiel das Akademieprojekt Buber-Korrespondenzen Digital oder das Projekt Synagogengedenkbuch Hessen. Zur schrittweisen langfristigen Sicherung sind wir aktiv auf der Suche nach Unterstützer*innen.