Veranstaltung

Virtuelle Synagogenrekonstruktionen am historischen Ort: Die Gedenkstätte Friedberger Anlage

Hochbunker an der Friedberger Anlage 5

Die Anmeldefrist wurde auf den 30. April 2024 verschoben!

Als Häuser des Gebets und als architektonische Zeugnisse jüdischer Geschichte und Kultur können Synagogen im Kunst-, Geschichts-, Ethik- oder christlichen Religionsunterricht themati-siert werden. In den meisten deutschen Orten und Städten wurden sie während der Novemberpogrome 1938 gewaltsam zerstört. Um an diese Synagogen zu erinnern, erarbeitet das Fachgebiet Digitales Gestalten an der TU Darmstadt seit über 25 Jahren virtuelle Rekonstruktionen.
Am historischen Ort der zerstörten Synagoge der Israelitischen Religionsgesellschaft an der Friedberger Anlage in Frankfurt werden in einer Ausstellung virtuelle Rekonstruktionen nicht mehr vorhandener Synagogen in Frankfurt, Köln, Leipzig, München, Plauen und weiteren Städten präsentiert, die zerstörte Synagoge der „Israelitischen Religionsgesellschaft“ an der Friedberger Anlage lässt sich in VR-Brillen besichtigen. Die Ausstellung zeigt auch Aufnahmen von Synagogen, die nach 1945 in Deutschland entstanden sind, und einen Interviewfilm, in dem Jüdinnen und Juden davon berichten, welche Bedeutung Synagogen heute in ihrem Alltag haben. Ein Vergleich der präsentierten Synagogen ermöglicht es, aus den Unterschieden der architektonischen Gestaltung Rückschlüsse zu ziehen auf die religiöse Tradition der Gemeinde sowie sich wandelnde jüdische Selbstverständnisse und Beziehungen zur nichtjüdischen Mehrheitsgesellschaft.
Nach einem geführten Rundgang durch die Ausstellung wird anhand dazu entwickelter Materialien diskutiert, welche Potentiale die Ausstellung und die Räume der Gedenkstätte für den Unterricht haben.