Veranstaltung

12 September 2024
12. September - 25. September | 19:00 - 20:30 Uhr

Franz Kafka – Doppeltes Genie

Gespräch mit Literatur- und Kulturwissenschaftler Prof. Dr. Andreas Kilcher

Kooperationsveranstaltung des Buber-Rosenzweig-Instituts mit dem Jüdischen Museum Frankfurt

Es war keineswegs übertrieben, als Max Brod in Bezug auf Franz Kafka von einer ?Doppelbegabung? gesprochen hatte: Er war nicht nur ein brillanter Schriftsteller, sondern ebenso ein Zeichen-Künstler. Letzteres blieb jedoch viele Jahre größtenteils unbekannt, da Kafkas Zeichnungen in einem Züricher Banksafe unter Verschluss gehalten wurden. Erst im Jahr 2021 wurden diese von Prof. Dr. Andreas Kilcher ediert. Der in mehr als zehn Sprachen übersetzte Band hat eine wichtige Seite von Kafkas Schaffen an den Tag gebracht: seine künstlerische Affinität zum Visuellen. Davon ausgehend, ist auch Kafkas Schreiben neu zu verstehen. Inwiefern? Dem widmet sich Kilcher in seinem jüngsten Buch ?Kafkas Werkstatt. Der Schriftsteller bei der Arbeit?, das Kafkas Schreiben vom Sehen wie vom Lesen her beschreibt. Auch dieser produktive Zusammenhang von Lesen und Schreiben lässt die Machart von Kafkas nicht selten rätselhaft erscheinenden Texten besser verstehen.

Auf der Grundlage dieser beiden Bücher wird an dem Abend Kafkas Zeichnen und Schreiben ins Verhältnis gebracht und damit ganz neu verständlich gemacht.

Das Gespräch mit Prof. Dr. Andreas Kilcher, Literatur- und Kulturwissenschaftler an der ETH Zürich, moderiert Dr. Julia Encke, Feuilletonchefin der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. In Kooperation mit dem Buber-Rosenzweig-Institut an der Goethe-Universität Frankfurt.